DDR - Deutsche Demokratische Republik
Bei der Deutschen Reichsbahn in der sowjetischen Besatzungszone verblieben zuerst 243 Loks der Baureihe 86, von denen die sowjetischen Besatzer bis zum Früjahr 1946 aber 71 Stück als Trophäenloks beschlagnahmten und zum größten Teil Richtung Osten abgefahren haben. Sechs beschlagnahmte Maschinen verblieben zunächst auf deutschem Gebiet und wurden bei der neugegründeten Sowjetischen Aktiengesellschaft Wismut eingesetzt. Wie lange sie dort im Einsatz waren und was mit ihnen anschließend passierte, ist leider unbekannt. Weitere Abgänge waren bis 1953 hinzunehmen, als nicht mehr reparaturwürdig wurden 86 220 und 550 im Jahr 1946, 86 025 und 084 im Jahr 1949, 86 062, 344 und 754 im Jahr 1951 sowie 86 145 im Jahr 1953 aus dem Bestand gestrichen und ausgemustert.

Über einen längeren Zeitraum blieb der Bestand mit 163 Lokomotiven auf konstantem Niveau, erst im Februar 1969 erwischte es mit 86 445 eine weitere 86er. Da alle weiteren DR 86er am 01. Juni 1970 zumindest buchmäßig mit einer Computernummer versehen worden sind, verzichten wir auf eine separate Liste von umgezeichneten Maschinen. Anders als bei der DB behielten die DR Lokomotiven ihre zweistellige Baureihennummer, dafür wurde die dreistelligen Ordnungsnummer um 1000 erhöht, es folgt die Kontrollziffer. So wurde bspw. die 86 030 in 86 1030-5 umgenummert.

Ab 1973 ging es mit der 86er bei der DR rapide berab, zwischen 1973 und 1977 schieden jährlich zwischen 17 und bis zu 47 Maschinen aus und wurden zum guten Teil an Werksbahnen verkauft oder blieben als Heizlokomotiven bei der DR im Einsatz. 1979 waren lediglich noch 86 1001, 1049, 1056, 1333 sowie 1501 vorhanden, allesamt Maschinen, die Heute noch -teilweise sogar betriebsfähig- in Deutschland und Österreich vorhanden sind.

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