Das preussische Eisenbahn-Zentralamt verfolgte die Entwicklung der Tierklasse der HBE mit großem Interesse. Aufgrund der Ergebnise der Erprobung beauftragte man Borsig mit dem Entwurf einer 1'E1'-h2-Lokomotive mit 18 t Achsfahrmasse. Die Maschine war damit deutlich schwerer als die als Vorbild dienende Tierklasse. Die preussische Staatsbahn verfolgte nicht das Ziel, weitere Zahnradstrecken auf Adhäsionsbetrieb umzustellen, sondern wollte eine leistungsfähige Lokomotive für Steilsteckenbetrieb und Schiebeleistungen haben.
Die Auslieferung dieser letzten preussischen Konstruktion fiel in die Zeit der "Reichseisenbahnen des Deutschen Reiches". Somit trugen die Lokomotiven keine preussischen Betriebsnummern mehr. Die ersten Fahrzeuge erhielten gemäß des ersten Umzeichnungsplans die Betriebsnummern 77 001 bis 77 010. Ab der elften Lokomotive wurde die Baureihennummer 95 vergeben. Die 77er wurden bis 1926 umgezeichnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieb der größere Teil der Fahrzeuge bei der DR; dort wurden die meisten Fahrzeuge ab Mitte der 1960er Jahre auf Ölfeuerung umgebaut und standen noch bis Anfang der 1980er Jahre im Einsatz.
Ein kleiner Teil verblieb bei der DB, wurde hier aber bereits in den 1950er Jahren ausgemustert.