KDL 3
Als im Zweiten Weltkrieg die Produktion der Lokomotiven schrittweise auf Kriegslokomotiven überging, beschränkte sich der zuständige Hauptausschuß Schienenfahrzeuge (HAS) anfänglich auf den Bau der Lokomotiven der Baureihe 52, da diese mit ihren 15 t Achlast universell einsetzbar waren. Im Jahr 1942 zeigte sich, dass dies nicht ausreichte. Speziell im Osten hatte die Reichsbahn massive Probleme, das anfallende Transportaufkommen für den militärischen Nachschub zu bewältigen. Zusätzlich forderte die Generaldirektion der Ostbahn (Gedob) für den Güterverkehr im besetzten Polen eine leistungsstärkere Lokomotive als die Baureihe 52, aber die hohe Achsfahrmasse der Baureihe 44 war auch für die polnischen Strecken ein Problem.

Bereits 1938 gab es erste Überlegungen, eine neue Einheitslokomotive mit der Achsfolge 1'E, 18 t Achsfahrmasse und der gleichen Leistung wie die Baureihe 44 zu beschaffen. Das Fahrwerk sollte von der Baureihe 50, der Kessel von der Baureihe 44 übernommen werden. Damit Gewicht gespart wurde, sah der Entwurf um 300 mm kürzere Rohre im Langkessel als bei der Baureihe 44 und nur zwei Zylinder beim Triebwerk vor. Dieser Entwurf fiel - wie Eingang schon erwähnt - den Beschränkungen des HAS zum Opfer. Im Bereich der Gedob stand mit der PKP-Baureihe Ty 37 eine ähnliche Maschine zur Verfügung. Der HAS nahm diese beiden Entwürfe als Grundlage für die Ausschreibung der KDL 3. Die Hersteller reichten 20 Entwürfe beim HAS ein, von denen elf in die engere Wahl kamen. Vorgesehen war die Beförderung von 1.600 t Anhängelast bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h in der Ebene. 20 km/h sollten mit der gleichen Anhängelast noch bei einer Steigung von 7 ‰ erreicht werden. Im Sommer 1943 fiel die Entscheidung zum Bau der KDL 3, die als Baureihe 42 bei der Deutschen Reichsbahn eingenummert wurde. (Quelle: wikipedia)

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