T 8
Die pr. T 8 war die erste Tenderlokomotive der preußischen Staatsbahn, die von Anfang an als Heißdampflokomotive konzipiert wurde. Ursprünglich waren sie für den Personennahverkehr in Berlin vorgesehen. Aufgrund des hohen Gewichtes und der schlechten Laufeigenschaften in höheren Geschwindigkeitsbereichen wanderten sie schnell in den Rangier- und Nahgüterzugdienst ab. Gebaut wurde sie nach dem Musterblatt XIV-4.

In den Jahren von 1906 bis 1908 wurden 100 Exemplare von LHW, O&K und Hanomag gebaut. Noch 78 Maschinen wurden 1925 von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 89.0 mit den Betriebsnummern 89 001 – 078 in ihren Umzeichnungsplan aufgenommen. Sie wurden bis Anfang der 1930er Jahre ausgemustert. Ab 1934 wurde die Baureihe 89.0 neu von Einheitslokomotiven belegt.

Nach dem Ersten Weltkrieg kamen zehn Maschinen nach Polen, die bei der PKP als Tkh 3 eingereiht wurden.

Im Jahr 1938 kamen durch die Verstaatlichung der Lokalbahn AG München zwei Exemplare als 89 1001 und 1002 wieder in Besitz der Reichsbahn. Nach der Verstaatlichung der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Gesellschaft 1941 kamen zwei weitere T 8 als 89 1003 und 1004 zur Reichsbahn. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen erneut zwei Fahrzeuge durch die Verstaatlichung der Privatbahnen am 1. April 1949 als 89 6476 und 6576 zur Deutschen Reichsbahn, wo die letzte bis 1965 im Einsatz blieb. Ein Fahrzeug hatte die Deutsche Bundesbahn als Werklok im Bestand, welches bis 1964 im Ausbesserungswerk Schwerte beheimatet war.

Die 89 1004 ist als Museumslokomotive im DB Museum Halle (Saale) erhalten geblieben.

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